Mittwoch, 24. September 2014

Offener Brief an OB Patrick Burghardt (Rüsselsheim)

Burghardts williger Vollstrecker
Sehr verehrter Herr Oberbürgermeister,

wir schreiben an Sie diesen offenen Brief, weil unser Schreiben an Sie, das wir im Namen von derzeit 60.000 Bürgerinnen und Bürgern verfasst haben, die unsere Petition unterzeichnet haben, bislang unbeantwortet blieb.

Wir schreiben Ihnen, bezugnehmend auf ein Interview, in welchem Sie ganz eloquent und sehr überzeugend dargelegt haben, weshalb die Polizei Rüsselsheim richtig gehandelt habe.


Moment mal... 
Nun fragen wir uns natürlich, wie es sein kann, dass Sie diese Erkenntnis bereits haben, ohne dass ein ordentliches Ermittlungsverfahren auch nur eingeleitet wurde.

Wenn nun die Bürgerinnen und Bürger sich etwas pikiert zeigen, und rufen nach Selbstjustiz, wenn sie es satt haben, dass Politiker, die von Ihnen ermächtigt wurden, IHRE Interessen zu vertreten, das Gefühl haben, da ist einer, der diese Macht missbraucht - wer will Ihnen das bei so einem offensichtlichen "mit den Wölfen heulen" Verhalten noch verdenken?

Mitgefangen, mitgehangen...
Meinen Sie, Herr Burghardt, dass man Ihnen diese ostentative Ignoranz verzeihen wird, wenn die nächste Wahl ansteht?
SIE haben einen Auftrag, Herr Burghardt, und diesem Auftrag werden Sie ganz offensichtlich NICHT gerecht.
Sie waren nicht dabei, als die Polizei in Rüsselsheim mitten in der Stadt scharf geschossen hat.
SIE rechtfertigen das mit der angeblichen Prävention einer fiktiven, möglichen Verletzung eines Kindes.
Was wäre denn Ihre Haltung, wenn durch die Schiesserei ein Kind gestorben wäre?

Nicht beschwichtigen, HANDELN!
SIE decken hier Vorgänge, die Sie eigentlich AUFDECKEN sollen.
Sie sind verpflichtet, im Namen der Bürgerinnen und Bürger ein ordentliches Ermittlungsverfahren in Gang zu setzen. Und es ist nicht IHRE Aufgabe, hier schon in vorauseilendem Eifer einen Persilschein auszustellen.
Und wenn Ihnen der Wille der Rüsselsheimer Bürger nicht passt, Herr Oberbürgermeister, dann suchen Sie sich bitte ein neues Wahlvolk, das sich entmündigen lässt.

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